Monferrato & Langhe

Lage und Umgebung

Die einzigartigen Weinlandschaften des Monferrato und der Langhe im Nord Westen Italiens, die unter den Schutzschirm der UNESCO gestellt werden, grenzen im Norden an den Po und erstrecken sich weit nach Süden bis zu den Ligurischen Meeralpen und der Riviera. Die Großstädte Mailand, Turin und Genua bilden ein weitgespanntes Dreieck, das diese bedeutende, landwirtschaftliche Region umschließt. Alle drei Städte haben internationale Flughäfen und sind bequem in 45 bis 75 Minuten über die Autobahnen und Schnellstraßen zu erreichen.

Das Zentrum des Monferrato ist Asti. Diese einst im Mittelalter reichste und mächtigste Stadtrepublik des Piemont hat sich ihr mittelalterliches Stadtbild im Zentrum wunderbar erhalten. Asti ist eine elegante Stadt der Gärten, Museen und schattigen Arkaden und ist heute ein lebhaftes Handelszentrum unter anderem auch für landwirtschaftliche Produkte, allen voran des Weines. Die hohe Qualität des Weines, darunter Barbera, Moscato aber auch Grignolino, Freisa, Malvasia, Brachetto hat dazu geführt, daß nicht weniger als 11 verschiedene Sorten den begehrten D.O.C. Status führen dürfen. Kaum verwundernswert, daß man überall im Südpiemont, gut sortierte Enoteken (Wein Galerien) und Weinverkaufsstellen findet, die das Herz jedes Weinliebhabers höher schlagen lassen. Die nahe gelegenen kleineren Städte wie Nizza Monferato, Canelli und Santo Stefano Belbo mögen Außenstehenden vielleicht unbekannt sein, doch sie alle sind wichtige Zentren des Weinhandels und weltberühmte Firmen wie Gancia, Riccadonna, Martini und Cinzano haben hier ihre Firmensitze.

Landschaft, Klima und Leute

Die Landschaft des Monferrato und der Langhe im Süden ist gepägt von den Ausläufern der Ligurischen Alpen, die sich von Casale bis zu den weiten Ebenen des Po Tales erstrecken. In ihrer Vielfalt ist diese Landschaft einzigartig: Im Norden ist Piemont umgrenzt von den Piemontesischen Alpen mit dem Val d'Aosta und dem Gran Paradiso National Park und viele berühmte italienische, französische und Schweizer Skigebiete sind bequem vom Südpiemont aus zu erreichen. Der besondere Zauber des Südpiemont wird aber von den unendlich scheinenden grünen Hügeln, den mittelalterlichen Wein-Hügeldörfern, den fruchtbaren Tälern, den Weingärten und Obstplantagen gepägt. Kurzum, eine Landschaft, die heiter stimmt und die Seele befreit. Ein dichtes Geflecht von asphaltierten Straßen und Sträßchen verbindet die alten Hügeldörfer und die reichen Städte in den Ebenen.

Das Klima ist mediterran und mild und das Mittelmeer ist nur ca. 50 Kilometer weit entfernt. Der Winter ist kurz, hat viele Sonnenstunden und angenehmen Tagestemperaturen, doch im Jänner und Februar können die Nachttemperaturen auch einmal unter die Frostgrenze sinken und wie überall in Italien kann es auch einmal schneien. Frühling und Herbst sind lang und warm und der Sommer ist heiß und trocken. Dennoch ist die Hitze gut erträglich, da die Hügel dank der Nähe zum Meer immer von einer sanften Brise ventiliert werden.

Bereits die Kelten haben in dieser Region vor 3500 Jahren Weinbau betrieben. Ihre heutigen Nachfahren sind hart arbeitend, stolz und dennoch immer den schönen Dingen im Leben gegenüber aufgeschlossen. Die Piemontesen sind freundlich, hilfsbereit aber niemals aufdringlich. Dank der erfolgreichen Weinwirtschaft ist die Landflucht hier kein ernsthaftes Problem wie in anderen Teilen Italiens. Der vorort gesprochene Dialekt ist eine alte Form des französischen Patois - die "Langue d'Oc". Die Geschichte des Südpiemont war immer eng verbunden mit der Frankreichs - man findet viele Ähnlichkeiten in der Architektur, Sprache und Kultur.

Piemont ist aber auch bekannt für seine exzellente Küche. Weiße Trüffel "tartuffi" sind weltberühmt und zur Trüffelzeit im Herbst bestimmt der kostbare Pilz den Speiseplan in jedem Restaurant zwischen Asti und der mittelalterlichen Stadt Alba (rechts), die 26 km südwestlich von Asti entfernt in der Langhe Region liegt.

Zum Glück hat der Massentourismus diese wunderbare und außerhalb Italiens relativ wenig bekannte Region noch nicht entdeckt. Die Italiener ihrerseits haben Südpiemont immer geliebt und viele bekannte Familiendynastien haben ihre Landsitze und Weingüter hier.

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